Hopp und Flop

– Zu hoch gegriffen

Gleich zwei hochrangige Turniere fanden am 14. und 15. März 2009 in Pfungstadt statt. Das Samurai Turnier 2009, an dem drei Egelsbacher Judo-Jungen der U14, teilnahmen und das Geisha Turnier 2009 zu dem sich sechs Mädels auf den Weg machten.
Marvin Seifert (-31 kg), Jan Kevin Ihle (-37 kg) und Pierre Bohlen (-46 kg) mussten dieses Turnier als "teilgenommen" verbuchen. Sie trafen auf hoch graduierte Gegner, bei denen sie mit ihren Techniken einfach nicht durchkamen. Zu dem waren für sie ihre Gewichtsklassen, mit bis zu 19 Teilnehmern pro Gruppe, unüberwindbar groß.
Den SGE-Mädchen erging es am folgenden Tag ähnlich. In der Gewichtsklasse U17 versuchte sich Ina Müller (-57 kg), die ihre Gegnerinnen schlicht weg falsch einschätze.
Selina Kramer, Celina Evertse und Jorina Eckert, alle in der Gewichtsklasse bis 40 kg, fanden an diesem Tag ebenfalls kein reinkommen in der U14. Lisa Meißner (-33 kg) konnte einen Kampf für sich entscheiden, flog jedoch in der Trostrunde raus. Einzig Selina Malitz (+63 kg) punktete u.a. mit Ippon, durch einen gut angebrachten Hebel. Sie hatte bei weiteren Kämpfen allerdings ihre liebe Mühe, da sie das Blocken ihrer Kontra-hentinnen kaum brechen konnte. Für Ihre Leistungen erreichte sie jedoch einen guten 3. Platz - der erste SGE-Medaillensieg seit 1992 bei einem Geisha Turnier. Wenn das nichts ist!

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Saisonstart geglückt!

Mit toller Technik aufs Treppchen

Beim 10. Petersberger Rauschenbergturnier, am 08.03.2009 in Fulda, an dem mehr als 250 Kämpfer an den Start gingen, wagten auch sechs SGE-Judoka den Start in die neue Wettkampfsaison.
Der Jahresanfang 2009 brachte für alle hessischen Judokämpfer viele Neuerungen mit sich. Eingeführt wurde u.a. eine neue Kleider- und eine erweiterte Wettkampfordnung, die etliche bisher genutzte Techniken als zu gefährlich deklariert und ab sofort verbietet. Auch wurde das Strafpunktesystem ausgebaut, was speziell in der Altersklasse U14, für viel Verwirrung sorgte.
Von all diesen Änderungen völlig unbeeindruckt, trat Marvin Seifert seinen Kontrahenten entgegen. Gerade erst aufgestiegen in die U14, traf er am Sonntag auf neun Gegner in der Gewichtsklasse bis 31 Kg. Die hatten ihm zwar einen größeren Erfahrungsschatz entgegen zusetzen, kamen jedoch mit Marvins Schnelligkeit eher schleppend zurecht. Der quirlige SGE'ler brachte seine Gegner (und auch die Kampfrichter) schwer aus der Puste, so dass diese ihre Siege mit einer Menge Schweiß bezahlen mussten.
Schon ein Jahr länger in der U14 ist Jan Kevin Ihle. Ihm brachte der Einstieg in die neue Saison diesmal noch kein großes Plus auf seinem Punktekonto. Er musste im größten Pool (-37 Kg), mit 32 Kämpfern, antreten. Er nutzte die Gunst der Stunde, um neue Techniken auszuprobieren und sich so auf die nächsten Turniere vorzubereiten. Jan Kevin schied leider, trotz Vereitelung eines Hebels und einem Sieg durch Ippon, in der Trostrunde aus.
Pierre Bohlen, der Wettkampftreueste der Egelsbacher Judoka, nahm am Wochenende seine Gegner schwer ran, um endlich auch auf dem Wohl verdienten Treppchen seinen Platz einzunehmen. Nach einem grandiosen Kampfgewinn, übertölpelte ihn allerdings sein Widersacher in der zweiten Runde und brachte die Medaillenhoffnung leicht ins Wanken. Im kleinen Finale drehte Pierre noch einmal richtig auf und holte sich, in der Gewichtsklasse bis 46 Kg, Bronze.
Bei den Mädchen trat Selina Malitz, in der Gewichtsklasse +63 Kg der U14, auf der Wettkampfmatte für die SGE an. Sie hatte zuvor Anweisung von ihrem Trainer erhalten, eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken anzuwenden, um auf diese Weise ihren Kampfstil weiterzuentwickeln und festgefahrene Kampfweisen auszubrechen. Selina kam dieser Aufgabe voll und ganz nach und mache einen Durchmarsch an diesem Wettkampftag. Sie gewann alle Ihre Kämpfe und holte sich die sechste Goldmedaille in ihrer jungen Kämpferkarriere.
In die nächst höhere Altersklasse, der U17, zogen gleich zwei Judoka aus Egelsbach ein. Alexander Thomin startet in der Gewichtsklasse bis 66 Kg im Doppelten-KO-System. Der Vereins-Vize kriegte in Petersberg nicht richtig die Kurve und musste etliche Strafpunkte wegen Blocken einstecken. Alexander konnte sich diesmal mit seiner Technik leider nicht durchsetzen. Er wird an seiner Wurftechnik feilen müssen, um auch in der U17 erfolgreich zu sein.
Einen gerade zu glorreichen Sprung in die wesentlich schwierigere U17 machte Ina Müller (-57 Kg) und knüpfte direkt an Ihre Erfolge Ende letzten Jahres an. Mit abwechslungsreichen Rechts-Links-Kombinationen brachte sie ihre Rivalinnen reichlich durcheinander. Zwar unterschätze Ina eine ihrer Gegnerinnen und verschenkte so eine Kampfbegegnung, eroberte jedoch auf Anhieb den 2. Platz in der neuen Kampfklasse.

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Training mit Ole Bischof

SGE'ler lernt vom Olympia-Sieger

Am Samstag, dem 7. Februar 2009, platze die Wiesbadener Sporthalle am Ring förmlich aus allen Nähten, als 350 Judoka zum Sondertraining mit Olympioniken Ole Bischof kamen. Mit dabei war auch SGE-Judoka Marvin Seifert, der nicht nur dem Interview mit dem Olympiasieger 2008 lauschte, sondern sich auch auf der Matte neue Kampftechniken zeigen lies. Begeistert von den erlernten Wurf- und Bodenvarianten, brachte Marvin mit glänzenden Augen auch ein persönliches Autogramm von seinem Lieblingsstar mit nach Egelsbach.

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Herzlichen Glückwunsch INA MÜLLER

VEREINSBESTEN 2008

In diesem Jahr führten die SGE-Vereinsliste die U11-Kämpferin Lisa Meißner mit dem dritte Platz, Alexander Thomin - der Alters- gruppe U14 - mit dem zweiten Rang und Ina Müller, ebenfalls U14, mit dem ersten Platz, an. Ina konnte bei etlichen Turnieren sehr gute Plätze erringen und hat sich erst- malig sogar für die Südwest-Deutschen Meisterschaft qualifi- ziert.
Die Ehrung der Vereinsbesten fand am 18. Dezember 2008, direkt nach der Gürtelprüfung, in der Schul- sporthalle statt. Die drei Besten erhielten einen tollen Pokal für Ihre starke Leistung, alle anwesenden Judoka bekamen zudem ein kleines Präsent.

Hier die komplette Liste der
SGE-Vereinsbesten 2008

Die Ränge der SGE-Vereinsbesten errechnen sich mittels einer Punkteliste. Wertungen können durch Teilnahmen an Wettkämpfen und Platzierungen erworben werden. Alle Teilnehmer von hochrangigen offiziellen Turnieren erhalten zusätzlich Sonderpunkte. Mut wird somit extra belohnt.

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Durchgekämpft – Lohn für Mühe

Alexander Thomin holt Silber für Egelsbach

Zum Abschluss der offiziellen Wettkampfsaison 2008 der Kämpfer unter 14 Jahren, nahmen drei Judoka noch einmal das Zepter in die Hand um Hessen zu zeigen, dass auch die Jungs aus Egelsbach durch aus gut sind für interessante Fights.

Bei der diesjährigen Hessischen Kyu-Meisterschaft der Gruppe 1, bis 5. Kyu, am 9. November 2008 in Ginsheim zeigten die Egelsbacher viel Mut zur Lücke.
Pierre Bohlen, sah sich gleich elf Gegnern in seiner Gewichtklasse bis 46 kg gegenüber. Seinen ersten Kampf konnte er ohne weitere Problem für sich entscheiden. In zwei weiteren Kampfbegegnungen verließen ihn, gegen wesentliche schwerere Kontrahenten, allmählich die Kräfte. Trotz guter Technik schied Pierre in der Trostrunde aus.
Der Jüngst des dreier Gespanns, Jan Kevin Ihle (-37 kg), der bereits bei der Hessischen Einzelmeisterschaft wegen Gewichtszunahme Pech hatte, nahm es gelassen mit seinen dreizehn Mitstreitern auf. In vier Kämpfen konnte er einmal mit Wazari punkten, zwar unzufrieden über sein Gesamtabschneiden, dennoch froh über seine Teilnahme, nutzte er die Meisterschaft um seine Vereinskollegen zu unterstützen.
Alexander Thomin gelang der Durchbruch auf hessischer Ebene. Bereits erprobt in seiner Wettkampfklasse bis 60 kg, nahm er alle Herausforderungen Ziel orientiert an. In sechs Kämpfen im Jeder-gegen-Jeden-Pool, besiegte er Edgar Jesse aus Geisenheim und Timm Baake vom Juka Bergen-Enkheim. Alexander wurde schlussendlich, durch seine gutes Punkteverhältnis, mit der Silbermedaille belohnt.

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Trotz widriger Bedingungen qualifiziert

Die U14 auf Meisterschaftspfaden

Zur HESSISCHEN JUDO-EINZELMEISTERSCHAFT der Alterklasse U14, in der Walter-Köbel-Halle in Rüsselsheim, waren insgesamt 250 Teilnehmer aus über 30 hessischen Vereinen angereist. Bei dem sportlichen Wettbewerb, an dem ausschließlich die Bestplatzierten der regionalen Bezirksmeisterschaften teilnehmen durften, ging es nicht nur um den heiß begehrten Hessischen Meistertitel, sondern auch um die Qualifikation zur Süd-Westdeutschen Einzelmeisterschaft.

Mit am Start der Landestitelkämpfe waren in diesem Jahr auch fünf Egelsbacher Judoka. Erstmals auf überregionaler Ebene traten Tamara Kunz (-36 Kg), Jan-Kevin Ihle (-34 Kg) und Alexander Thomin (-60 Kg) für die SGE an. Die drei Judo-Kämpfer hielten sich in ihren Kampfbegegnungen tapfer und konnten etliche Punkte für sich verbuchen. Jan-Kevin Ihle hatte einen denkbar schlechten Start. Seine Teilnahme wurde plötzlich in Frage gestellt, als er auf die Kontrollwaage ging, die ganze 1,4 Kg zu viel anzeigte. Er arbeitet sich quasi bereits vor dem eigentlichen Wettkampf ab. Jan-Kevin erreichte zwar kurz vor Wiegeschluss sein vorgegebenes Startgewicht, hatte jedoch schlussendlich nicht mehr die Kraft seine gut durchdachten Strategien in die Tat um zu setzen. Alexander Thomin, der aus dem Vorlauf eine Top-Qualifikation mitbrachte, fand am seinem Wettkampftag nicht die erwartete Form und musste sich leider seinen Gegnern geschlagen geben. Tamara Kunz, die bisher kaum Wettkampferfahrung sammeln konnte, rückte von den drei Newcomern am nahesten an die Medaillenränge heran. Sie überraschte mit eisernem Kampfwillen und machte es ihren äußerst starken Kontrahentinnen wahrlich nicht leicht.
Über wesentlich mehr Erfahrung und eine größere Technik-Vielfalt erfügten hingegen Selina Malitz und Ina Müller. Selina Malitz, die bis dato Vize-Hessenmeisterin in der Gewichtsklasse plus 63 Kg war, gewann ihre beiden ersten Kämpfe gegen die Kasslerinnen Martina Fricke und Franziska Pape bravourös, biss sich jedoch – wie im letzten Jahr - an der späteren Hessischen und Südwestdeutschen Meisterin Anja Gimbel aus Neuhof die Zähne aus. Selina konnte bei ihrer letzte Kampfbegegnung noch einmal punkten und erreichte einen starken dritten Platz. Ina Müller, die bei der vormaligen Hessischen Meisterschaft keinen Medaillenplatz erringen konnte, packte der Ehrgeiz. Sie schlug Vivienne Maul aus Fulda und Sarah Deberle aus Flieden rigoros mittels Ippon aus dem Feld. Einzig bei der Schwalbacherin Selina Becker und der Baunatalerin Kim Rameil konnte sie sich nicht ganz durch setzten und musste klein bei geben. Die kuragierte Egelsbacherin erhielt für Ihr sportliches Engagement in der Gewichtsklasse bis 52 Kg die Bronze-Medaille und qualifizierten sich für die Südwest-Deutsche Einzelmeisterschaft in Heusweiler.
„Unsere Fünf haben ein weit größeres Potential“, resümierte Trainer Jürgen Krist. „Leider haben wir in Egelsbach nicht die erforderlich ausreichenden Trainings- möglichkeiten wie andere Vereine. Mit nur einem Trainingstag in der Woche ist es schon erstaunlich was unser Judoka wieder geleistet haben.“ „Dies wird sich wohl auch so schnell nicht ändern, da einfach zu wenig Hallenkapazitäten in Egelsbach vorhanden sind. Ein Ausbau des Trainingsbetriebs steht auch künftig in den Sternen. Wenn nicht bald eine Entscheidung zu Gunsten eines größeren Halleangebots getroffen wird, sehe ich nicht nur Schwarz für unsere vielen Neuzugänge, sondern auch für die leistungsstarken Judoka in Egelsbach. Es dauert nicht mehr lange und uns laufen die erfolgreichen Judoka davon. Wir wollen eigentlich auch den Breitensport vorantreiben und müssen doch bereits über einen Aufnahmestopp in Sachen Judo nachdenken. Das kann doch alles nicht war sein!“ prangert die Abteilungsleiterin der aufstrebenden Judo-Abteilung der SGE, Iris Jaron, die lokale Situation an.

Leider bewahrheiteten sich diese düsteren Worte bereits am 25. Oktober 2008 als die beiden Qualifizierten, Selina Malitz und Ina Müller, bei der SÜDWEST-DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT im Saarland, guten Mutes für Egelsbach einliefen. Die Egelsbacher Mädels kämpfen war das Zeug hielt und waren mehrmals knapp dabei das Ruder für sich rum zu reißen. Sie stießen jedoch bald an Ihre Leistungsgrenzen, so dass sie am Ende des Wettkampftages leider keine bedeutsamen Ränge ergattern konnten. Unter dem Motto „dabei sein ist alles“, machten sie gute Laune zu für sie unfairen Bedingungen und beendeten ihre Wettkampfsaison 2008 auf Bundesebene, der höchsten Klasse in der U14.