„Die aktuelle Corona Pandemie hat uns als Sportvereine in den vergangenen Monaten zu einer Reihe von neuen Ansätzen der Sportentwicklung bewegt“, so Kathrin Witteborg, seit Juni 2017 Vereinsmanagerin des Turn- und Sportverein Griesheim 1899 e.V. (TuS Griesheim). Als Folge davon ist das gemeinsame Trainingsangebot der Radsportgruppe des TuS Griesheim bei der Sportgemeinschaft Egelsbach 1874 e.V. (SGE) zu sehen. So trainierte die Radsportabteilung erstmalig im Rahmen eines Pilotprojektes auf den Indoor Cycling Rädern auf dem Sportgelände der SGE. Insgesamt 10 aktive Radsportler trainierten 90 Minuten mit zwei anspruchsvollen Ausdauerformaten. Enno Reershemius, Abteilungsleiter der durch den Radmarathon „R(h)ein flach“ überregional bekannten Radsportabteilung, ist begeistert von dem Training. „Wir haben durchweg ein sehr positives Feedback der Teilnehmer erhalten. Das herzfrequenzorientierte Training ist für uns im Ausdauersport zentral. Wir konnten maximale Trainingsreize setzen.“

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Neue Formen der Vereinskooperation: TuS Griesheim trainiert in Egelsbach

Im Vorfeld dieses Trainings war es zu einer Reihe von Gesprächen zwischen den Leitungsgremien der beiden Vereine gekommen, die beide zum Freiburger Kreis, eine Arbeitsgemeinschaft größerer deutscher Sportvereine, gehören. Erste Aussprachen betrafen weitgehend den Austausch zur aktuellen Entwicklung und Ansätzen, wie ein Sportverein auf die Herausforderungen der Pandemie agiert. Sehr schnell ging es sodann um die Frage, wie Vereine ihre Zusammenarbeit über regionale Grenzen auf vielfältige Weise hinweg gemeinsam optimieren können. „Eine Gegenüberstellung von Sportangeboten hat uns gezeigt, dass wir dem Wunsch des TuS Griesheim, wie auch der Radsportabteilung, nach neuen Trainingsformen mit unserem Angebot des Indoor Cycling entsprechen können. Gleichzeitig verfügt der TuS Griesheim über Ressourcen, die uns hier in Egelsbach bei weitem nicht zur Verfügung stehen“, führt Dr. Carsten Mann aus, Schatzmeister der SGE und Indoor Cycling Instructor (ProLevel ICG). Daneben wird es nun um Zugang zu weiteren Angeboten der jeweiligen Vereine gehen. „Mögliche gemeinsame Sportangebote werden jedoch nur ein Teil der künftigen Zusammenarbeit sein“, ergänzt Kathrin Witteborg, und endet: „Geschäftsprozesse im modernen Vereinsmanagement bedürfen gleichfalls einer sorgfältigen Betrachtung und Hinterfragung. Was können wir voneinander lernen? Was können wir ggf. gemeinsam umsetzen? Alles zum Wohl der beiden Vereine und seiner jeweiligen Mitglieder.“