Ernährungstipp #13 

 
Wie angekündigt möchten wir gerne weitere Gewürze und deren gesundheitliche Wirkung auf unseren Körper vorstellen.
Nachdem wir im letzten Ernährungstipp mit der aus Südasien stammenden Kurkuma begonnen haben, möchten wir diesmal weitere asiatische Gewürze und Kräuter behandeln.
Viele der heute in unserer Küche verwendeten Gewürze stammen ursprünglich aus Asien. Auch einige der heute für die Mittelmeerküche typischen Kräuter wie z. B. Basilikum stammen ursprünglich aus Indien.
 
Das können asiatische Gewürze und Kräuter (Teil 1)
 
Cayennepfeffer/ Chili
Cayennepfeffer hat im eigentlichen Sinne nichts mit Pfeffer zu tun. Cayennepfeffer sind gemahlene Chilischoten. Chilis sind aromatisch und scharf! Diese Schärfe ist jedoch von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Rote Varianten haben meist eine unverkennbare Paprika-Note, während asiatische Sorten leicht blumig schmecken. Auch haben die Größe und die Farbe Einfluss auf den Geschmack. Je kleiner die Chilischote, desto schärfer ist sie. Je grüner sie ist, desto milder ist sie – abgesehen von ein paar Ausnahmen kann dies als Richtlinie genommen werden.
 
Gesundheit: Capsaicin ist jener sekundäre Pflanzenstoff, der Chilis die Schärfe verleiht und er macht Chilis so gesund! Capsaicin regt den Kreislauf an, fördert die Durchblutung und reduziert das Risiko von Thrombosen. Darüber hinaus haben Chilis, wie alle farbintensiven Pflanzen, eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Auch helfen sie bei Verdauungsbeschwerden und Hautkrankheiten. Durch den angeregten Stoffwechsel können Chilis beim Abnehmen helfen. Zu beachten ist jedoch, dass im Übermaß genossen Chilis den Schleimhäuten schaden können.
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Ingwer
Ingwer kommt bereits seit Jahrtausenden zum Einsatz. Verwendet wir er nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel.  
Gesundheit: Ingwer enthält über 20 verschiedene Wirkstoffe. Zum Beispiel ist er reich an Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalium, Kalzium, Natrium und Phosphor. Ingwer hilft bei Verdauungsproblemen, Schwindelgefühlen, Arthritis und mildert Entzündungen. Auch wirkt er unterstützend bei der Heilung von Erkältungen, allein schon wegen seiner schleimlösenden Eigenschaften. Seit Ende des 13. Jahrhunderts wird Ingwer wegen seiner lustfördernden Wirkung auch als natürliches Aphrodisiakum eingesetzt. Wenn Sie gerne mit Knoblauch würzen, dann kombinieren Sie die Speisen mit Ingwer. Dieser wirkt einer strengen Knoblauch-Fahne entgegen.
Da die meisten der wertvollen Inhaltsstoffe des Ingwers in der Schale in der Schale stecken, sollten Sie Ingwer vor dem Genuss zwar gründlich reinigen, aber nicht schälen.
 
Koriander
Bei der Vorliebe zu diesem Gewürz gibt es nur ein Ja oder Nein. Viele Menschen lieben Koriander, andere wiederum mögen den Geschmack ganz und gar nicht. Forscher haben herausgefunden, dass es genetisch bedingt ist, ob man das Kraut und seinen Geschmack mag oder nicht. Vom Koriander können sowohl die Blätter als auch die Samen verzehrt werden.
Gesundheit: Dank der enthaltenen ätherischen Öle hilft Koriander bei Magen-Darm-Beschwerden und chronischen Entzündungskrankheiten. Zudem wirkt Koriander auf natürliche Weise antibiotisch und entgiftend. Koriander ist eines der wirksamsten, natürlichen Mittel, um den Körper zu entgiften. Er bindet Moleküle von Giften und sogar Schwermetallen wie Quecksilber und leitet sie aus dem Körper heraus. Koriander ist auch ein natürliches Mittel gegen Blähungen.
 
Kreuzkümmel
Wie auch Koriander zählt Kreuzkümmel (auch unter dem Namen Cumin bekannt) zu den Doldenblütler. Optisch und biologisch ist Kreuzkümmel mit dem hierzulande bekannten Kümmel verwandt, doch im Geschmack lassen sich die beiden Gewürze nicht miteinander vergleichen. Kreuzkümmel kommt ursprünglich aus dem ägyptischen Raum und wurde durch Händler in Indien eingeführt.
Gesundheit: Dank der ätherischen Öle hilft das Gewürz bei Blähungen und Verdauungsschmerzen, wirkt krampflösend und ist von daher auch bei Menstruationsbeschwerden ein hilfreiches Mittel. Kreuzkümmel ist gesund und hilft zudem beim Abnehmen. Das Gewürz ist dafür bekannt, dass es die Verdauung intensiv anregt und hilfreich bei Hautkrankheiten, Reizdarmsyndrom und Durchfall ist. Kreuzkümmel wirkt entgiftend, stärkt das Immunsystem und ist gut für die Augen.
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Senf:
Senf schärft schärf nicht nur das Essen, sondern auch den Verstand (Pythagoras). In China wurde der Senf aufgrund seiner Schärfe schon vor 3.000 Jahren sehr geschätzt. Später gelangte das Gewürz nach Griechenland, wo es bald gegen alle möglichen Leiden eingesetzt wurde.
Gesundheit: Senf galt bereits in der Antike als Wunderwaffe im Kampf gegen Keime, Entzündungen, Schmerzen und Verdauungsbeschwerden. Medizinischen Studien zufolge wirken Senfölglykoside gegen Pilze, Viren und Bakterien und haben wundheilungsfördernde, antientzündliche, durchblutungsfördernde, appetitanregende und verdauungsfördernde Eigenschaften.
Außerdem konnte schon mehrfach nachgewiesen werden, dass Senfölglykoside Karzinogene (krebserregende Stoffe) unschädlich machen und die Tumorentstehung – z. B. in der Leber – blockieren können.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass das ebenfalls im Senf enthaltene Enzym Myrosinase erst durch das Schroten oder Mahlen der Samen und durch den Kontakt mit Flüssigkeit aktiv wird. In Folge werden die Senfölglykoside in diverse Stoffe umgewandelt. Dazu zählen die scharfen, tränenreizenden Isothiocyanate (kommen auch in Brokkoli vor), die ebenfalls als Senföle definiert werden. Da Senf Bakterien wie z. B. den berüchtigten Magenkeim Helicobacter pylori abtötet, der Magengeschwüre und Magenkrebs auslösen kann, gilt der Senf generell als sehr förderlich für die Magen-Darm-Gesundheit.
Darüber hinaus schützt Senf vor Blasenkrebs, reduziert Darmpolypen, und bekämpft krankmachende Bakterien.
 
Gewürze und Kräuter sind nicht nur zum Würzen da.  
 
Manche Gewürze können (uns) so richtig scharf machen. Probieren Sie es aus!
 
Also dann, guten Appetit!

Nach wie vor bieten wir allen Mitgliedern eine Trainings- und Ernährungsberatung an. Alle Informationen darüber findet ihr hier.